Blog von Alfred Bohou

Kontext

Das im Oktober 2019 gestartete Förderprogramm HAW.International des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unterstützt Internationalisierungsmaßnahmen auf Hochschulebene, insbesondere für Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Im Rahmen dieses Programms ist die Technische Hochschule Wildau eine Partnerschaft mit der University of Kara in Togo in Westafrika eingegangen. Diese Partnerschaft ermöglicht es der TH-Wildau, mit Westafrika in Kontakt zu treten. So wird jedes Jahr eine wissenschaftliche Konferenz über erneuerbare Energien von der TH Wildau in Partnerschaft mit der Universität Kara organisiert. Diese deutsch-westafrikanische Konferenz wurde bereits zweimal für Lehrer, Forscher, Ärzte und Doktoranden aus den westafrikanischen Ländern (Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Kap Verde, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Liberia, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Senegal, Sierra Leone und Togo) organisiert. Bei den ersten beiden Auflagen wurden die Studenten nach dem Studium der von ihnen vorgelegten wissenschaftlichen Arbeiten ausgewählt. Bei der zweiten Konferenz wurde ich für einen dreimonatigen Aufenthalt in Deutschland ausgewählt. Dieser Aufenthalt begann am 01. August 2021 und endete am 31. Oktober desselben Jahres.
Mein dreimonatiger Aufenthalt in Deutschland kostete den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) einen Betrag von 5.075 Euro einschließlich der Flugkosten für Hin- und Rückflug.

Mein Leben in Deutschland

Am Montag, den 02. August 2021 landete mein Flugzeug gegen 18:30 Uhr auf dem Flughafen Brandenburg in Berlin. Bereits um 18:40 Uhr wurde ich von Herrn Ron van de Sand empfangen, der mich zu meinem Zimmer in Niederlehme, 3,3 km von der Technischen Fachhochschule Wildau entfernt, brachte. Es ist Zimmer 14(2) im Gebäude 148 in der Karl-Marx-Straße. Ich habe fast alles gefunden, was ein Student zum Überleben braucht. Die Miete betrug 320 Euro. Ich fand es ein bisschen teuer; aber ok!...
Ich fand die Architektur der Häuser und auch die Anordnung der Straßen und Gassen auf dem Land sehr schön. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich jeder Autofahrer an die Straßenverkehrsordnung hält, was den Verkehr flüssig macht.
Nicht weit von mir entfernt gab es zwei Supermärkte, in denen ich jeden Montagabend Lebensmittel zum Kochen einkaufte. Da ich nicht an europäische Lebensmittel gewöhnt war, beschränkte sich mein Verzehr ab einem gewissen Punkt auf Nudeln, einschließlich Makkaroni, Couscous und manchmal Reis und Kartoffeln. Was das Essen anbelangt, habe ich mich jedenfalls nicht allzu sehr beschwert, außer dass ich einmal Maisteig mit Gemüse essen wollte.
An der Universität arbeitete ich im Chemielabor von Prof. Dr. Michael Herzog unter der Leitung von Herrn Kiril Dimitrov. Ich habe mich mit der Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen beschäftigt. Wir haben uns nicht allzu sehr weiterentwickelt, auch wenn ich mehrmals die Herstellung von Polystyrol, die mechanische Charakterisierung von GPPS- und HIPS-Mischungen und die Depolymerisation von Polyethylenterephthalat manipulieren konnte.

Wir hatten auch Tage des Vergnügens!

Am Donnerstag unserer ersten Woche in Wildau war ich zu einem Grillfest mit einigen Mitarbeitern der Universität eingeladen. Es war eine tolle Zeit!  Ich habe auch an der Solarboot-Regatta 2021 teilgenommen, die von der Hochschule auf einem Fluss in Wildau organisiert wurde.  Ich habe auch an einer Party von in Deutschland lebenden Kamerunern teilgenommen Mauerpark cleimstr. 55 10437 Berlin. Es war einfach großartig! Ich bin auch durch einen guten Teil des Landes gereist und habe verstanden, dass Deutschland wirklich ein entwickeltes Land ist. Ich habe Berlin und andere große Städte mehrmals besucht. Ich war auch in Hamburg, wo ich über den Bahnhof und den Busbahnhof erstaunt war. Es war schon spät, sonst hätte ich zum Hamburger Hafen fahren müssen. Aber das war nur ein Teil davon.  Ich besuchte die Pure Power Biogas GmbH & Co KG, ein Zentrum für die Produktion von Biogas aus organischen Abfällen unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Herzog. Es war nur für den Tourismus. Ich wollte die industrielle Realität dessen erleben, was ich in der Literatur gelesen habe, weil dies das Thema ist, an dem ich arbeite, aber leider... Aber ich habe die Anlagen gesehen und einige kurze Erklärungen über das Verfahren erhalten.

Danksagung

Mein Dank gilt all jenen Menschen, die mir in dieser nicht einfachen Zeit geholfen haben. Ich werde sie in keiner besonderen Reihenfolge erwähnen, da ich weiß, dass sie nützlich, ja sogar sehr nützlich waren. Sie sind M.Eng. Ron van de Sand, Prof. Dr. Michael Herzog, Prof. Dr. Jörg Reiff-Stephan, Prof. Dr. Ulrike Tippe, Herr Kiril Dimitrov, Herr Simon Devos-Chernova, Herr Carolina Winkler.
Ich danke auch meinem Doktorvater Prof. Basile KOUNOUHEWA für seine Unterstützung in allen Belangen.